AUTOREN-INTERVIEW MONIKA FETH

 

Hey, ich habe die große Ehre gehabt und Monika Feth ein paar Fragen stellen dürfen. Ich hoffe, dass euch das Interview gefällt. Ich selbst habe einige Bücher von ihr gelesen und finde sie richtig gut. Richtig gute Jugendthriller, vor allem die Reihe mit Jette.
Hier ist nun das Interview. Viel Spaß. :)


Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

 


Das ist ganz zufällig passiert. Einer meiner Studienfreunde hat sich während der Vorbereitungszeit auf das Examen das Leben genommen. Er zerbrach unter dem Leistungsdruck. Das hat mir damals den Boden unter den Füßen weggerissen. Für ihn, unsere Freunde und auch für mich habe ich darüber geschrieben. So entstand mein erstes Buch: „Examen“.

 

Welches Ihrer Bücher gefällt Ihnen persönlich am besten?
 


Das kann ich kaum beantworten. Ich liebe jedes einzelne. Aber das für mich kostbarste ist „Fee“, ein Buch über ein körperlich und geistig schwerstbehindertes Mädchen aus einem Nachbarort, das nicht sprechen und kaum den Kopf drehen konnte und doch bis zu seinem Tod alle Menschen verzaubert hat.

 

Wie lange brauchen Sie für ein Buch?
 


Einschließlich Recherchen etwa eineinhalb Jahre.

 

Wie sieht so Ihr Alltag aus?
 


Nach dem Frühstück setze ich mich an den Computer und schreibe bis zum Mittag. Nach einer kleinen Pause schreibe ich noch ein, zwei Stunden weiter. Am Nachmittag erledige ich andere Arbeiten, beantworte zum Beispiel die Mails meiner Fans :-). In intensiven Phasen schreibe ich rund um die Uhr, oft sechzehn, achtzehn Stunden.

 

Inwiefern hat sich Ihr Leben geändert, seitdem Sie eine Bestsellerautorin sind?
 


Ich arbeite mehr als früher, weil ich weiß, dass meine Fans sehnsüchtig auf das nächste Buch warten. Ich kenne das ja auch von mir als Leserin – es dauert immer schrecklich lange, auf angekündigte Bücher zu warten, die ich unbedingt lesen möchte.

 

Wovon lassen Sie sich inspirieren?
 


Vom Leben. Der Alltag ist voller Geschichten, die erzählt werden möchten.

 

Wo schreiben Sie am liebsten und wie sieht es dort so aus?
 


In meinem Arbeitszimmer. Es ist klein und überschaubar und für gewöhnlich sehr aufgeräumt. Diese Klarheit empfinde ich als äußerst wohltuend, während in meinem Kopf exakt das Gegenprogramm läuft: Das Leben meiner Figuren bricht auseinander ... In den intensiven Schreibphasen allerdings, wenn ich versuche, das Leben meiner Figuren wieder in den Griff zu bekommen, wächst in meinem Zimmer das Chaos. Nach Beenden eines Romans ruhe ich mich ein paar Tage aus, dann räume ich mein Zimmer auf.

 

Lesen Sie lieber oder schreiben Sie lieber?
 


Ich brauche beides. Das ist so bei Süchtigen ;-). Je mehr ich schreibe, desto mehr und intensiver lese ich. Vielleicht auch deshalb, will ich mir dann jede halbe Stunde abknapsen muss.

 

Was machen Sie gegen Schreibblockaden?
 


Ich schalte den Computer aus und verlasse mein Zimmer, das ist ganz wichtig. Ich mache mir einen schönen Tag, besuche Freunde, gehe bummeln und denke keine Sekunde lang an meinen Roman. Und dann passiert etwas Wunderbares – mein Unterbewusstsein arbeitet weiter. Am nächsten Tag fließen die Gedanken wieder.

 

Wer sind Ihre Lieblingsautoren/-bücher?
 


Ich lese alles, was ich in die Finger bekomme. Am liebsten Psychothriller.

 

Schreiben Sie die Klappentexte selber oder macht das der Verlag?
 


Das macht meine Lektorin, die kann das sehr gut. Sie schickt mir dann den Text, und wenn mir noch etwas Gutes dazu einfällt, freut sie sich.

 

Quelle: http://buecherlyrics.blogspot.de