Der Erdbeerpflücker
 
 Süddeutsche Zeitung vom 06.02.2004
 
Das Besondere an Monika Feths Art zu schreiben, ist, dass sie von der Ebene der seelischen Erfahrungen ausgeht, auf der das nicht Sichtbare, nicht Beweisbare Gültigkeit hat.
SZ
   
Der Erdbeerpflücker

Eigentlich hat Jette keine größeren Probleme als neben ihrer extrem erfolgreichen Mutter ihren Platz im Leben zu finden. Und das ist sie: Imke Thalheim, Krimiautorin, gutaussehend, betucht, einfach perfekt. Am geldlichen Segen will Jette keinesfalls teilhaben. Mit zwei Freundinnen lebt sie in einer WG in Bröhl, während Imke in einer aufwendig restaurierten alten Mühle auf dem Land residiert. Aber dann bringt der Mord an einem jungen Mädchen die Bevölkerung in Aufruhr. Ausgerechnet jetzt hat sich Jettes labile Freundin Caro unsterblich verliebt. Merkwürdig nur, dass sich der Angebetete gar nicht zeigen will und Caro sogar verboten hat, über ihre Beziehung zu reden. Als Jette merkt, dass die Freundin immer unglücklicher wird und sich sogar selbst verletzt, ist es für Caro schon zu spät. Die Charakteristik der verschiedenen Figuren in ihrem neuen Krimi „Der Erdbeerpflücker“ gelingt der 1951 in Hamburg geborenen Jugendbuchautorin Monika Feth ausgezeichnet. Die willensstarke, aber verzweifelte Mutter hat Angst um ihre Tochter, kann sie aber nicht beschützen. Die sensible, verletz-liche Caro stürzt sich in eine fatale Beziehung, die ihr Leben kosten wird. Jette muß zusammen mit Freundin Merle Caros Verlust verschmerzen. Sie will nach den Beweggründen ihrer Ermor-dung suchen. Und da ist noch Georg mit seinen Wünschen und Gedanken, seiner Einsamkeit und Unsicherheit und einem unerfüllbaren Wunsch nach perfekter Harmonie und Reinheit, der zu totaler Zerstörung führt. Rechtschaffenheit wurde ihm von klein auf eingeprügelt, ist dann, wie ein Krebsgeschwür unkontrol-lierbar weiter gewuchert. Man versteht und bemitleidet ihn irgendwie. „Der Erdbeerpflücker“  ist ein Thriller mit langsam ansteigender Spannungskurve, die es dann jäh in die Höhe treibt. Keine billigen Effekte, einfach gut geschrieben und zum sofortigen Verschlingen geeignet..

Ruth Rousselange
 

Saarbrücker Zeitung
Der Erdbeerpflücker
Das Buch handelt von mehreren Morden an jungen Mädchen, bei denen jedes Mal nach dem gleichen Muster vorgegangen wird: Sieben Stiche, und jedes Mal fehlt dem Opfer die Halskette, die es getragen hatte. Jette und Merle, die die Morde bis vor kurzem immer noch aus der Sicht Unbeteiligter gesehen haben und sowieso noch nie verstehen konnten, wie man, aus welchen Gründen auch immer, jemanden umbringen kann. Jette und Merle, die eine Tochter einer berühmten Schriftstellerin und die andere engagierte Tierschützerin, wird auf einmal bewusst, wie schlimm es ist, jemanden zu verlieren. Ob nun ein guter Freund, ein Verwandter oder ein Haustier. Als ihre Freundin Caro ermordet aufgefunden wird, wissen sie nicht, was sie fühlen sollen. Hass gegenüber dem Mörder? Oder Verachtung ihrer Familie gegenüber, der es scheinbar gleichgültig zu sein scheint? Und wer könnte überhaupt der Mörder sein? Jemand, den sie kennen? Am verdächtigsten ist Caros Freund, von dem sie nicht sprechen durfte und der nun spurlos verschwunden ist - aber wo sollen sie ihn suchen? Und wie sieht er überhaupt aus??? Als Jette auf Caros Beerdingung Rache für diese grausame Tat schwört, wird der Mörder auf sie aufmerksam und versucht, sich ihr als Freund zu nähern. Jette verliebt sich in ihn und weiß nicht, mit wem sie es zu tun hat...

Ich finde das Buch superspannend, und zwar nicht nur teilweise, sondern von der ersten bis zur letzten Seite. Es ist relativ schwer zu lesen, weil jeder Satz ausführlich und sehr ausdrucksstark ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass Monika Feth bis zu einer halben Stunde an einem Satz rumgearbeitet hat, damit er später die gewünschte Wirkung hat und genau die Gefühle betont, die er betonen soll. Es geht um Freundschaft, Liebe und Mord, trotzdem wird mit den Themen realistisch und nicht zu leichtsinnig umgegangen. Die Autorin beschreibt Trauer und Ängste der Angehörigen der Mordopfer, jedoch auch die Gefühle des Mörders. Dadurch werden die Morde nicht gerechtfertigt, aber man kann den Mörder ein wenig besser verstehen. Die Gedichte des letzten Mordopfers, Caro, geben dem Buch meiner Meinung nach den letzten Schliff. Leicht kann man Caros Gefühle daraus lesen, jedoch sind sie so gut verschlüsselt, dass man erst spät Verbindungen zu ihrem Mord erkennt. Alle Hinweise werden geschickt eingefädelt. Das Buch ist aus verschiedenen Sichtwinkeln geschrieben, deshalb kann man sich, wie schon gesagt, gut in die Personen hineinversetzen: In Jette und Merle, Caros beste Freundinnen, in Imke Thalheim, Jettes Mutter, die sich schreckliche Sorgen um ihre Tochter macht, in Bert Melzig, den Kommissar, der die Mordfälle aufklären soll und dessen Ehe in die Brüche zu gehen scheint, weil er selten zu Hause ist - und letztlich auch in den Mörder.

Ich finde dieses Buch echt heftig - und es ist nichts für solche, die nichts vertragen... ich mein, ich vertrag eigentlich auch nix... ich wusste ja nicht, dass es ein Thriller ist!
Also, ich würd's mir auf jeden Fall holen! Das zur Zeit beste Buch einer deutschen Autorin!

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aaa
Ich liebe einfach alle Krimi Bücher von Monika Feth , denn jedes ist so spannend und doch sehr gefühlvoll . Das immer aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist , finde ich auch sehr gut und abwechslungsreich . Besonders die Sichtweise des Mörders interessiert mich sehr . Der Erdbeerpflücker fand ich bisher das beste Buch , da es mich vollkommen gefesselt hat und ich es unbedingt auslesen musste . Was nicht so oft vorkommt bei mir . Also kann ich nur sagen das jeder Krimiliebhaber diese Bücher gelesen haben muss!

Eva , 24.04.2009

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Der Mädchenmaler
Jette und Merle haben die Ermordung ihrer Freundin und Mitbewohnerin Caro (s. Monika Feth - "Der Erdbeerpflücker") einigermaßen überwunden. Jetzt wollen sie Caros Zimmer wieder vermieten. Sie freunden sich sofort mit Mike, ihrem neuen Mitbewohner, an. Auch dessen Freundin Ilka ist ihnen sehr sympathisch, obwohl sie sich manchmal sehr merkwürdig verhält und keinen wirklich an sich heran lässt. Mike weiß praktisch nichts über Ilkas Vergangenheit. Als Ilka plötzlich spurlos verschwindet, findet sich Jette im gleichen Albtraum wieder, den sie gerade erst überwunden hatte - denn auch Caro wurde zunächst nur vermisst. Sofort ruft sie den Kommissar an, der für Caros Mordfall zuständig war. Doch nicht nur der nimmt die Ermittlungen auf; auch Mike, Jette und Merle suchen verzweifelt nach Hinweisen. Wer könnte Ilka entführt oder ihr etwas angetan haben? Warum hat sie nie viel über ihr Leben erzählt? Warum hat sie so gereizt reagiert, als sie auf ihre künstlerische Begabung ansprach? Und warum wurde sie nervös und panisch, immer wenn sie und Mike sich näher kamen? Die drei vermuten, dass der Schlüssel zu ihren Fragen in Ilkas Vergangenheit zu finden. Sie recherchieren in Ilkas Familie und ihrer Umgebung und lassen sich auch durch Vorwürfe und Verbote des Kommissars nicht aufhalten. Doch dann folgt Jette einer heißen Spur und gerät ganz plötzlich in Lebensgefahr ...

"Der Mädchenmaler" ist zwar ein wenig harmloser als "Der Erdbeerpflücker", aber bestimmt nicht weniger spannend! Ich habe das Buch geradezu verschlungen, sodass ich völlig überrascht war, als ich es plötzlich durchgelesen hatte. Man weiß (genau wie im ersten Buch) von vornherein, was passieren wird und wer etwas im Schilde führt. Seltsamerweise wird das Buch dadurch aber nicht langweilig, eher mitreißender. Mir gefällt vor allem, dass alles aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist. So ist es nicht allein Ilkas Geschichte: Sie erzählt ebenso von Imke Thalheim, Jettes Mutter, die sich ständig um ihre Tochter sorgt und langsam begreift, dass sie sie endlich loslassen muss. Sie erzählt davon, wie Jette und Merle Caros Tod verarbeiten. Sie erzählt von Bert Melzig, dem Kommissar, in dessen Ehe noch immer nicht alles glatt läuft und der sich nun erneut zu Imke Thalheim hingezogen fühlt. Und sie erzählt von einem Szenekünstler, der seine eigene Schwester liebt und den die Einsamkeit fast umbringt. Jede dieser Geschichten fesselt den Leser, und das macht das Buch so besonders.

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Der Scherbensammler

Ein Scherbensammler ist im Jargon von Psychologen und Psychotherapeuten jenes Alter, das das Team von Charakteren in der gespaltenen Persönlichkeit eines Multiple-kranken Menschen zusammen hält. Nach Ausbrüchen der einzelnen Alter diese immer wieder „ordnet“ und „neu versammelt“ und dem so erkrankten Menschen Ruhephasen verschafft. Der Scherbensammler ist aber auch jener Alter, der es als seine Aufgabe sieht, diese Ordnung als festen Bestandteil in seinem multiplen Umfeld zu schaffen, selbst, wenn dazu einer oder mehrere Morde gehören.
Womit wir inmitten der Geschichte von Mina sind. Das Leid, dass der jungen Frau in ihrer Kindheit zugefügt wurde, war so unendlich, dass sich ihre Persönlichkeit spaltete – in Alter, die sie beschützen, aufwiegeln, beruhigen, rächen und immer wieder Kind sein lassen, in einem Umfeld, das sie sich erträumt. Da diese Welt aber nicht die reale ist, gerät sie in Konflikte mit dem wahren Leben und trifft dabei per Zufall auf Jette und Merle, die Freundinnen, auf Kommissar Bert Melzig und auf Imke Thalheim, die Schriftstellerin. Tilo Baumgart, den Psychoanalytiker, kennt sie schon seit jener Zeit, als ihr bewusst wurde, dass nichts an ihrem Leben den Normen entspricht.
Diese fünf genannten Personen bilden bereits seit den zwei vorigen Romanen „Der Erdbeerpflücker“ und „Der Mädchenmaler“ den beständigen Kreis von Protagonisten. Ihr Umfeld ist die gediegene Beschaulichkeit des rheinischen Städtchens Bröhl, ihr Leben aber spielt sich konsequent anders als innerhalb der bestehenden Konventionen ab.
Dabei wirkt nichts von den Handlungen der Feth-Krimis aufgesetzt und unrealistisch – im Gegenteil ist es so, dass man all das, was sich Monika Feth erdacht hat, vor der eigenen Haustür vermuten muss. So ist selbst der Stoff des „Scherbensammlers“ erschreckend real und somit in einem Maße spannend, das die Lektüre eindeutig empfehlenswert macht.
Aus diesem Grund wird an dieser Stelle auch nicht mehr zur Handlung verraten, stattdessen hier noch ein Tipp: Auch die beiden vorigen Feth-Romane sind noch lange aktuell und sollten schon deshalb von keinem Krimi-Liebhaber verschmäht werden, denn „der Erdbeerpflücker“ und „Der Mädchenmaler“ gehören zu jedem dieser Repertoire dazu.

www.schwarzaufweiss.de/buecherecke/romane/scherbensammler.htm

   
Der Scherbensammler

Mina und ein Mord
"Überall war Blut. Auf dem Boden. An der Wand. An ihren Schuhen. Ihren Kleidern. Entsetzt starrte sie ihre Hände an. Rot. Klebrig."
Blutverschmiert und ohne Erinnerung an die vergangenen Stunden wacht Mina neben der Leiche ihres Vaters auf. Die Polizei ist auf der Suche nach dem Mörder. Doch Mina, die ihre Unschuld nicht beweisen kann, flieht. Jette und Merle nehmen das verängstigte Mädchen auf - fest überzeugt von ihrer Unschuld. Bis sie bemerken, dass weit mehr hinter dem eingeschüchterten Mädchen ohne Erinnerung steckt. Mina offenbart ihnen erschreckende Eigenschaften und bringt sie damit alle in tödliche Gefahr, selbst ihren Ziehbruder Ben, der eine immer größere Rolle zu spielen scheint.
"Scherbe" für "Scherbe" setzt sich die Erklärung für Minas widersprüchliches Verhalten zusammen und offenbart allmählich die Geschehnisse der für sie verloren gegangenen Zeit.

Die Autorin Monika Feth lässt die scheinbar unpassenden Erzählstränge zu einem Krimi mit faszinierendem Ausgang zusammenfließen, den sie mit psychologischer Raffinesse verfeinert. Immer wieder wechselt die Erzählperspektive zwischen den einzelnen ProtagonistInnen, sodass jede Person ein Gesicht bekommt.
Die lebendige Erzählweise der Autorin macht "Den Scherbensammler" spannend bis zur letzten Seite und zu einem weiteren Muss für alle, die Monika Feths erste Werke der Jette-Reihe, "Der Erdbeerpflücker" und "Der Mädchenmaler" mit Genuss verschlungen haben.
Jedoch muss man die ersten beiden Bücher nicht gelesen haben, um in Minas Geschichte eintauchen zu können.
Monika Feth hat ihr Talent, Thriller zu schreiben, bei denen man nicht mehr aufhören kann zu lesen, wieder einmal unter Beweis gestellt!

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Der Schattengänger

Endlich scheint die Welt für Jette und ihre Umgebung zur Ruhe gekommen zu sein. Die Freundinnen kaufen ein neues Heim für die gewachsene WG und Jette hat den Schmerz ihrer ersten großen Liebe überwunden und baut Vertrauen zu einer neuen Hoffnung auf. Nur Jettes Mutter, Imke Thalheim wird unruhig, denn ein besessener Fan will ihr seine Liebe aufdrängen.

Anfangs nur mit Briefen, Emails und Anrufen, die die Autorin mit nur wenig Bedenken wegsteckt. Doch als der Stalker zu anderen Methoden übergeht, zum Beispiel  in ihr Haus eindringt um ihr Arbeitszimmer zu verwüsten, bekommt es Imke doch mit der Angst zu tun.

Kommissar Bert Melzig gibt ihr den Rat unterzutauchen. Imke nimmt den Rat an.
Jette ist froh darüber ihre Mutter in Sicherheit zu wissen, irgendwo in einem kleinen Ort im Sauerland - angeblich um für ihr neustes Buch zu recherchieren.
Zuerst entspannt sich die Lage, doch nach und nach bekommen immer mehr Personen aus dem Umfeld der Autoren das Gefühlt beobachtet zu werden.

Und tatsächlich: Der Stalker ist noch lange nicht außer Gefecht gesetzt! Mit viel schlimmeren Vorkommnissen macht er auf sich aufmerksam. Sogar die Morde an einer unschuldigen Person und einem hilflosen Tier, Imkes Beschützer, dem Bussard, gehen auf sein Konto.
Der Stalker wird immer wütender über das Unwissen von Imkes Aufenthaltsort so fasst er den Plan, die Schriftstellerin zur Rückkehr zu zwingen, mit Hilfe ihrer Tochter!

Ein weiterer spannender Jette Thriller, der mich wieder voll und ganz überzeugt hat, wie seine drei Vorgänger auch. Eine packende Geschichte, die zwar relativ lange vorbereitet wird, dafür aber einen umso dramatischeren Höhepunkt hat. Vor allem der ständige Perspektivenwechsel macht das Buch sehr interessant, denn die Sicht eines Psychopathen zu teilen ist zwar sehr eigen, aber nicht weniger fesselnd als die Ansichten des Polizeibeamten oder Psychologen.

Das Buch ist Teil einer Serie, die man versteht auch ohne die anderen Bücher gelesen zu haben. Aber ich denke, um wirklich alles zu begreifen, zum Beispiel die Gefühle von Jette und ihrer Mutter, sollte man doch die anderen Thriller kennen, die ich noch einen Tick besser finde als diesen.

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Der Sommerfänger

Nach Monika Feths großem Jugendthriller-Erfolg "Der Erdbeerpflücker" legte die Autorin nach mit weiteren spannenden Romanen, in denen Jette die Hauptrolle spielt ("Der Mädchenmaler", "Der Scherbensammler", "Der Schattengänger"). Der neueste Jette-Roman ist nun unter dem Titel "Der Sommerfänger" erschienen. Jette und ihre Freunde scheinen endlich ein wenig zur Ruhe zu kommen – gemeinsam haben sie eine WG auf einem alten Bauernhof gegründet. Jette genießt derweil die Zweisamkeit mit ihrem Freund Luke, aber die Beziehung wird von dunklen Wolken überschattet. Luke ist sprunghaft und verschlossen; häufig sagt er Treffen ab und benimmt sich merkwürdig. Jette hat immer mehr den Eindruck, dass er sie und ihre Freunde auf Distanz hält – doch warum nur?

Als Luke mit Jette in der Kölner Innenstadt spazieren geht, wird er plötzlich einem jungen Mann angesprochen, der ihn scheinbar als Bekannten von früher erkennt und ihn zu Jettes Überraschung mit "Alexej" anspricht. Luke wiegelt ab und sagt, dass es sich um eine Verwechslung handeln müsse, aber Jette wird zunehmend unsicherer. Ist Luke wirklich der, für den er sich ausgibt? Was weiß sie überhaupt von ihm? Dann wird Lukes Mitbewohner ermordet und Luke ist plötzlich verschwunden … Für Jette und ihre Freunde beginnt erneut ein Albtraum.

Mit "Der Sommerfänger" ist Monika Feth ein spannender und realistischer Thriller gelungen, der eher langsam beginnt, aber, sobald er in Fahrt kommt, wahnsinnig spannend wird. Mit Jette zusammen rätselt man, was es mit Luke und seiner ominösen Vergangenheit auf sich hat. Da die Autorin häufig die Erzählperspektive wechselt und zwischen den Sichtweisen von Jette, ihrer besten Freundin Merle, ihrer Mutter Imke, Luke, seinem Gegenspieler und der des ermittelnden Kommissars hin- und herspringt, hat man als Leser bald einen Wissensvorsprung gegenüber den anderen Figuren. Das macht die Sache aber eigentlich noch spannender, denn zu gerne würde man die Personen warnen vor dem, was sich gerade zusammenbraut, und blättert umso atemloser weiter.

Vor allem für Jette sind die neusten Entwicklungen eine harte Prüfung. Mit ihrer Verliebtheit aus "Der Erdbeerpflücker" setzte sie vor einigen Jahren bereits ihr Leben aufs Spiel. Ist ihre neue Liebe zu Luke nun ein ebensolcher "Reinfall" – spielt auch er ihr etwas vor? Jette ist fest entschlossen, zu Luke zu halten und gleichzeitig seine geheimnisvolle Vergangenheit aufzuklären. Dabei legen sie und ihre Mitbewohner sich jedoch mit übermächtigen Gegnern an, die zu allem bereit sind. So wird es auch diesmal wieder lebensgefährlich. Obwohl es mehrere Leichen und andere krasse Entwicklungen gibt, wird der Roman, der in Köln, dem nahe gelegenen Brühl und der weiteren Umgebung spielt, jedoch nie unrealistisch oder abgehoben. Monika Feth bleibt immer so weit auf dem Boden der Tatsachen, dass man denkt "Genau so könnte es sich abspielen", beschauliches Brühl hin oder her. Natürlich ist es extrem unwahrscheinlich, dass ein und dieselbe Person immer wieder in lebensgefährliche Situationen verwickelt wird und dass ein junges Mädchen gleich mehrmals in heftige Kriminalfälle mit zig Toten verstrickt ist, das nimmt man aber gerne in Kauf, da Jette, Merle, Imke und der Kommissar einem längst ans Herz gewachsen sind und man gerne noch weitere Thriller aus der Reihe lesen würde.

"Der Sommerfänger" ist ein atemloses Katz- und Maus-Spiel und genau das richtige für heiße Sommertage – spannend, gut geschrieben und immer so realistisch, dass man tatsächlich glaubt, alles könnte sich quasi nebenan zutragen!

Quelle: http://www.media-mania.de